Freiheit und Unfreiheit des Privateigentums

Freitag, 26. Januar 2024, um 19:30 Uhr
im Haus der Wissenschaft, Sandstr. 4/5, Großer Saal

Freiheit und Unfreiheit des Privateigentums

Vortrag und Gespräch mit
Prof. Dr. Gerhard Vinnai

Verehrte Empfänger unserer Einladungen,
liebe Freunde Kritischer Suchbewegungen!

Der vor einiger Zeit vertagte Vortrag von Prof. Gerhard Vinnai wird zum angegebenen Termin nachgeholt. Es handelt sich um ein Thema, das ihn seit langem beschäftigt und das seine Aktualität keineswegs eingebüßt hat.

Über sein Thema schreibt er:

Die Kritik des Privateigentums scheint seit dem universellen Triumph des Kapitalismus hinfällig geworden zu sein. Aber das Privateigentum zeigt heute vielerlei krisenhafte Züge mit weitreichenden Konsequenzen für die Menschen, die seine Kritik notwendig machen. Das Privateigentum wird zwar im Kapitalismus heiliggesprochen, aber dieser schafft es, was meist übersehen wird, in wachsendem Maße ab. Das kapitalistische System wirkt nicht nur als Förderer, sondern auch als Zerstörer des privaten Eigentums. Zugleich sorgt die zunehmende Verwandlung von Eigentum in spekulatives Finanzkapital für eine weitrechende Krise der westlichen Kultur, die sich im politischen Bereich mit fatalen Konsequenzen niederschlägt. Der Vortrag untersucht welche sozialen und psychischen Faktoren Menschen an das private Eigentum fesseln, die eine notwendigen Durchsetzung anderer, gemeinsamer Eigentumsformen erschweren.

Literarturempfehlung zur Vorbereitung: Gerhard Vinnai: „Die Tücken des Privateigentums“ auf www.vinnai.de. Einen weiteren Text Vinnais zum Thema: „Zum ökonomischen Totalitarismus der ‘Freien Welt‘“ finden Sie unter diesem Link.

Über unseren Referenten:

Gerhard Vinnai war bis 2007 Professor für Analytische Sozialpsychologie an der Universität Bremen. Auf seiner Homepage www.vinnai.de finden sich verschiedene Texte zur Sozialpsychologie des Krieges und zur Analyse totalitärer Herrschaft.

Herzliche Einladung!

Mit freundlichen Grüßen
Gert Sautermeister und Gerhard Vinnai